Handball: Rheinbacher Handballer bald ohne Halle

Anstehende Hallensanierung gefährdet den Fortbestand des Handballsports

Unmittelbar vor dem Start in die neue Saison müssen die Rheinbacher Handballer eine Schreckensnachricht verdauen: Die Sanierung der in die Jahre gekommenen Dreifachhalle an der Berliner Straße in Rheinbach ist jetzt beschlossene Sache. Die Stadt Rheinbach kündigte den Beginn der umfangreichen Baumaßnahmen ab März 2023 an.

Insbesondere die kalkulierte Sanierungsdauer von mindestens 8 – 9 Monaten löst bei den Rheinbacher Handballern Existenzängste aus. „Der Start der Sanierungsmaßnahme fällt für uns in das Saisonfinale 2022/23, im weiteren ist die komplette Saisonvorbereitung und ein großer Anteil, wenn nicht sogar die gesamte Saison 2023/24 betroffen“, so RTV-Abteilungsleiter Michael Krämer.

Die Sporthalle Berliner Straße ist Trainings- und Spielstätte für insgesamt 14 Rheinbacher Handballteams. Von spielerischen Bewegungsangeboten für die Kleinsten, einem großen Breitensportangebot, den Leistungsorientiert spielenden Herrenteams in der Landes- und Oberliga und nicht zuletzt einer neuen Inklusiv-Gruppe bietet die Handballabteilung des TV Rheinbach allen Teamsport- und Bewegungsbegeisterten eine Heimat.

Bereits durch die Flutkatastrophe 2021 sind die Trainingsmöglichkeiten für die Rheinbacher Handballer deutlich eingeschränkt. Durch Schäden an den bis dorthin ebenfalls genutzten Sporthallen der Bundeswehr und Glasfachschule mussten alle Angebote in die Sporthalle Berliner Straße zusammen gelegt werden. Die Dreifachhalle in kommunaler Trägerschaft ist zudem die einzige Möglichkeit, um Ligaspiele unter Zuschauerbeteiligung durchzuführen. So feuern an einem Heimspielwochenende regelmäßig 200 – 400 Fans und Angehörige ihre Mannschaften lautstark an.

Zur Notwendigkeit der aktuellen Sanierungsmaßnahme gibt es hierbei keine zwei Meinungen: „Hallenboden, Sanitär, Elektrik, Heizung, es gibt kaum einen Bereich der Halle, der nicht dringend Sanierungsbedürftig ist. Zudem ist die Erfüllung von Brandschutzauflagen im Sinne aller Nutzerinnen und Nutzer absolut alternativlos“, bestätigt Michael Krämer die städtische Planung.

Der Fortbestand des Rheinbacher Handballsports wird in dieser Zeit in erster Linie von der Möglichkeit abhängen, alternative Hallenkapazitäten nutzen zu können. Sowohl für das Training von Jugend- und Seniorenmannschaften, aber auch für den gesamten Spielbetrieb braucht es umfassende und kreative Lösungen.

Michael Krämer fasst die Situation kämpferisch zusammen: „Die Rheinbacher Handballfamilie wird alles dafür tun, um auch diese schwierige Zeit gemeinsam zu überstehen. Klar ist jedoch, dass dies nur gelingen kann, wenn alle im Verein und der Stadt mit absoluter Priorität an diesem Ziel mitwirken. Am Ende wird es auch nur funktionieren, wenn wir auf gute nachbarschaftliche Hilfe der umliegenden Städte und Gemeinden bauen können.“

Die Stadtverwaltung Rheinbach hat bereits signalisiert, die Rheinbacher Handballer bei der Suche und Realisierung von Ausweichkapazitäten tatkräftig unterstützen zu wollen.

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