In drei Wochen ist Schluss

Rheinbacher Handballer verlieren ihr Wohnzimmer und wissen nicht, wie es weitergeht

Seit fast 2 Jahren wird darüber gesprochen, jetzt ist es soweit: Die Sporthalle an der Berliner Straße wird für eine langfristige Sanierung geschlossen. Das ist dringend notwendig, aber noch immer gibt es keine verlässliche Lösung, wie der Handballsport, der in Rheinbach eine große Tradition hat, weitergeführt werden kann. Drei Wochen vor Schließung der Halle haben wir keine verbindliche Zusagen, wo unsere insgesamt 16 Mannschaften trainieren und spielen können.

Woran liegt das?

Als Verein können wir selbst wenig tun, mögliche Ausweichhallen gehören der Stadt, anderen Kommunen oder anderen Schulträgern. In der Größenordnung unseres Bedarfs geht es nicht auf dem ‚kleinen Dienstweg‘. Ohne die Stadt und die Verwaltung als Fürsprecher, Unterstützer und Organisator können wir nicht agieren.

Seit Sommer 2022 sind wir im Gespräch, haben immer wieder unsere Bedarfe, Ideen und Lösungsansätze mit dem Sportamt, mit dem Bürgermeister, mit den Trägern der potentiellen Ausweichhallen geteilt. Wir haben erinnert, gefragt, gebeten… und viele Menschen eingeladen, sich selbst ein Bild davon zu machen, was Handball für Rheinbach bedeutet. Wir haben viel Zuspruch erhalten: Politik und Verwaltung haben uns ihre Unterstützung zugesagt – leider gibt es dennoch nicht Konkretes.

Es gab und gibt Gespräche zwischen den Beteiligten, aber noch keine belastbaren Ergebnisse. Was wir jetzt dringend brauchen, um die nächste Saison für unsere mehr als 220 aktiven Handballer:innen und viele hundert begeisterte Zuschauer:innen zu sichern, sind konkrete Zusagen und Planungen für folgende Lösungsansätze:

Was brauchen wir?

Nutzung der Sporthalle am Höhenring in Swisttal

Der Seniorenspielbetrieb kann nur in dieser Halle stattfinden, da es die einzige Halle in der Region ist, in der Harz verwendet werden darf und die über eine Tribüne verfügt.

Die SG Ollheim-Straßfeld als ortsansässiger Handballverein möchte den RTV unterstützen und steht einer Mitnutzung positiv gegenüber. Die Gemeinde Swisttal muss der Nutzung für den RTV zustimmen, dann kann die Anpassung der Hallenbelegung besprochen werden.

Halle der Glasfachschule Rheinbach

Die Sporthalle an der Glasfachschule gehört dem Land NRW, Schulträger ist das Ministerium für Schule und Bildung, zuständige Aufsichtsbehörde ist die Bezirksregierung Köln. In der Halle an der Glasfachschule gibt es ungenutzte Kapazitäten, die das Training der meisten Jugendmannschaften sowie den Spielbetrieb am Wochenende sicherstellen könnten. Auch hier bedarf es einer Entscheidung, dass wir die Halle nutzen können, um dann die Detail-Fragen über genaue Belegungszeiten, Schlüsselgewalt etc. zu klären. Diese sind aus unserer Sicht mit der zugesagten Unterstützung der Stadt gut lösbar.

Hallen des Sankt-Josef-Gymnasiums

Das Sankt-Josef-Gymnasium hat uns Unterstützung zugesagt, so dass insbesondere die jüngeren Mannschaften bis zur D-Jugend hier trainieren und spielen können. Leider sind die Kapazitäten – vor allem im Winter – so begrenzt, dass sie nicht ausreichen und nur eine Teillösung darstellen.

Die Halle der Gesamtschule am Dederichsgraben

Die F-Jugend, die Minis und ggf. die inklusive Handballgruppe können in die (kleinere) Halle am Dederichsgraben ausweichen. Auch hier benötigen wir feste Hallenzeiten für das ganze Jahr.

Was passiert ohne Sporthalle(n)?

Im Handball beginnt nach den Osterferien die neue Saison: Die Teams werden neu zusammengestellt, es gibt Qualifikationsspiele, Turniere & die Vorbereitung auf die Spielzeit nach den Sommerferien.

Wenn wir nicht innerhalb der nächsten Tage feste Zusagen bekommen, können wir keine Mannschaften melden, Spieler:innen werden aufgrund der Unsicherheit den Verein wechseln oder ganz aufhören. Der Handballsport in Rheinbach wird großen Schaden nehmen, der über viele Jahre nicht wieder zu beheben ist.

Wir bitten darum noch einmal eindringlich die Entscheidungsträger:innen in der Bezirksregierung Köln, in den Kommunen und in den Schulen vor Ort um zeitnahe Zusagen und Absprachen zu den Details der möglichen Hallennutzungen.

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