Über das Osterwochenende machte sich die 13-köpfige Reisegruppe auf den Weg nach Dänemark, um am internationalen Kolding-Cup teilzunehmen. Nach der siebenstündigen Anreise am Karfreitag erreichten die Nachwuchssportler pünktlich um 12 Uhr die Sydbank-Arena in Kolding. Am Abend startete das erste Highlight: die große Eröffnungsshow, welche einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage geben sollte.
Ausgeschlafen und motiviert starteten die Rheinbacher am Samstagvormittag im Fredericia Idrætscenter, einem Sportkomplex, der neben einem Schwimmbad, zwei Fußballfeldern und einer Crossfit-Station auch noch insgesamt 6 Hallen umfasst. In Halle 4 trafen die Glasstädter auf den Gastgeber KIF Kolding. Bei der 8:11-(4:3)-Niederlage nach 2 x 15 Minuten war die körperliche Unterlegenheit das kleinste Problem. Die größere Herausforderung bestand darin, die kompakte 6:0-Abwehr der Dänen mit einem Ball auseinanderzuspielen, der hierzulande an jedem Torpfosten kleben bleiben würde. Im zweiten Spiel gegen die HSG Schönberg gelang ein souveräner 20:7-Erfolg, bevor mit Aalborg Handbold erneut eine dänische Mannschaft wartete. Auch in diesem Spiel tat sich der Angriff gegen die 6:0-Abwehr schwer, doch durch eine stabile Defensive wurde das Spiel über das 9:1 zur Halbzeit mit 16:6 gewonnen.
Am Sonntagvormittag um 08.30 Uhr folgte ein unnötiges 16:16-Unentschieden, nach 11:6-Halbzeitführung, gegen das Team Stuttgart, das quasi mit der Schlusssirene erzielt wurde. Dann folgte das chaotischste Spiel gegen den HSV Hamm 02. Der hochmotivierte Gegner, der mit einer doppelten Manndeckung startete, verstrickte sich oftmals in viele Einzelaktionen und provozierte mit übertriebener Härte etliche Zeitstrafen sowie eine rote Karte. Unter dem Titel „Arbeitssieg“ erkämpften sich die Grün-Weißen über das 2:4 (5. Minute) ein 10:10 zur Halbzeit, siegten am Ende mit 20:17 und zogen somit ins Finale gegen KIF Kolding ein.
Während die Heimmannschaft, mit Ausnahme des ersten Spiels, über das Turnier nicht gefordert wurde, hatte der kleine RTV-Kader auf dem Weg ins Finale viele Körner gelassen. Mit einem blutleeren Auftritt unterlag die C1-Jugend folgerichtig mit 18:6, welches der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Schlussendlich hatten alle Beteiligten ein sehr schönes Osterwochenende und konnten viele neue Erfahrungen im „Heart of Handball“-Land sammeln. Nun richtet sich der Fokus auf die Westdeutsche Meisterschaft.
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© Foto: Tobias Swawoll